Kapitel 7

Résumé - Abstract - Zusammenfassung - Im Gegensatz zu den 1989 in Guizhon entdeckten Höhlen, sind die in im Südwesten von Hubei und im Norden von Hunan in der montanen Stufe gefundenen Höhlen vorwiegend vertikal. Die häufigsten und bekanntesten Höhlentypen sind intermittierende, in Tälern und Blindcanyons gelegene Schacht-Schlucklöcher(Dadong, Xiaoshuidong, Dongxitiankeng, Datiankeng). Sie bilden den charakteristischen Typus der zentralchinesischen Gebirgshöhlen. Sie sind grossräumig, weisen glatte Wände mit immensen Kolken und Schächte von beindruckender Ästhetik auf. Die Höhlenausformung rührt von enormen Abflussmengen her (10 bis 30 m3/s im Sommer), deren Wasser seine Befrachtung mit Geschwindigkeiten von mehr als 20 m/s gegen die Höhlenwände wirft. Riesig ausladende und sehr tiefe (10 m und mehr) Kolke behinderten die Erforschung der Höhlen und spielen eine grosse Rolle bei der mechanischen Erosion. Die zweite Familie von Höhlen ist teilweise (Dadong) oder ganz (Donghe, Hefeng) durch Tunnelhöhlen charakterisiert, die durch die Schlucklöcher der Täler genährt werden. Hier sind selbst in Anbetracht der Dimensionen chinesischer Karstgebiete die Portale und Höhlengänge immens. Der Abflussmenge ist ebenfalls bemerkenswert gross und kann 30-50 m3/s erreichen. Ausgesprochen voluminöse Höhlen des dritten Höhlentyps, den Wiederaustrittshöhlen (Resurgenzen), sind die Longdong und besonders die Donghe (Wufeng). Hier übersteigt die Abflussmenge bei Hochwasser 50 m3/s, während der Abfluss beim Nullpunkt des Pegels 1 m3/s beträgt. Abhängig von den quaternären und tertiären Vorfluterniveaus entwickelten sich verschiedene Etagen in den Höhlensystemen. Ihre Entstehunggeschichte kann anhand der alten Sedimenterfüllungen studiert werden, welche in den ausgedehnten fossilen Gang- und Canyonstrecken (Dadong) aufgeschlosssen sind. Der Unterschied in der Höhenlage der verschiedenen Höhlen kann 300 bis 400 m betragen (Songjiahe), oder, wie in der Provinz Sichuan (Canyon von Daninghe) nördlich von Hubei, 1000 m erreichen. Beim gegenwärtigen Stand des Wissens wird die Speläogenese der erforschten Höhlen hauptsächlich ins Quaternär bis Tertiär (für die ältesten Höhlen) eingeordnet.

Stichworte: Schluckloch, Wiederaustritt, Blindtal, Canyon, Korrosion, mechanische Erosion, Speläogenese, Tektonik