Kapitel 4: KARST UND HÖHLEN VON WUXI (SICHUAN).

Résumé -Abstract - Zusammenfassung-:Das Berggebiet von Wuxi liegt am linken Ufer des Yangtse  im Osten der Provinz Sichuan. Es ist ein Teil des Gebirges Daba Shan, dessen höchste Erhebeung vom Dashennongjia (3053 m),  im Westen von Hubei gelegen, gebildet wird. Die Landoberfläche, die durch gestufte Karstkegel und -kuppen gekennzeichnet ist, wird durch eine starke, von Ost nach West verlaufende Faltung mit Überschiebungen und Überkippungen geprägt. Die beträchtliche Tiefe der Täler und Schluchten ist durch den niedrig liegenden Vorfluter (100 m Seehöhe beim Yangtse) bedingt. Talabwärts von Wuxi verläuft der Daninghe durch Schluchten zu Füßen von 1000 bis 1500 m hohen permotriassischen Felswänden. Es herrscht ein subtropisches Gebirgsklima mit kontinentaler Neigung, das von stark variierenden Themperaturen und monsunbedingten Niederschlagsmengen geprägt ist. Die Jahresdurchschnittswerte betragen 1255 mm/a Niederschlag und 16,4 °C für Wuxi (210 m Seehöhe).
In "alpiner" Hinsicht kann das karsthydrographische Potential im Osten von Wuxi 1600m betragen (beim Dorf Tongchenba wurde auf -150 m ein hängender Wasserspiegel erreicht) und im Ostteil des Daguan Shan die 2000 m Grenze überschreiten. Das sind die größten Tiefenpotentiale, die von Süd- oder Zentralchina bekannt sind. Dreizehn Höhlen auf Seehöhen zwischen 290 uns 1080 m wurden im Umkreis von 30 bis 40 km um Wuxi befahren. Die zwei bedeutendsten sind die Sifangdong (-158 m) in der Synklinale östlich von Wuxi und die Xinlongdong (-167 m), die 40 km westlich von Wuxi liegt. Die meisten Quellen liegen am Grund oder in den Flanken der Schluchten, die wasserfallbedingte Tuffbildungen aufweisen.

Stichworte: Kegelkarst, Polje, Schachthöhle, hydrographisches Potential, Schlucht, Faltenstruktur, Synklinale, Silur, Perm, Trias, Daguan Shan, Wuxi, Sichuan, Daninghe, Yangtse.