Grottes et karsts de Chine... Sur les traces de Xu Xiake
Gebihe 89 Inhalt Übersicht

SCHLUSSWORT


All diese Ergebnisse sind nur der Zusammenarbeit der beiden Forschungsgruppen zu verdanken und der Tüchtigkeit des chinesischen Teams, das die ganze Logistik der Forschungsreise vorbereitete.
 In jedem besuchten Bezirk sind wir sowohl von den Einheimischen als auch von den Behördenvertretern herzlich empfangen worden. In manchen Bezirken, wo die Letzteren an den Ergebnissen unserer Arbeit stark interessiert waren, haben sie nicht gezögert, uns die beschränkten logistischen Mittel, insbesondere Fahrzeuge, zur Verfügung zu stellen. In anderen Bezirken, wo wenig Interesse an unserer Arbeit bestand, legten die Behördenvertreter ausschließlich auf die finanzielle Seite unserer Zusammenarbeit Wert und kümmerten sich nicht um unsere Ergebnisse. In jedem Fall ergaben die Feldstudien grundlegende Erkenntnisse, die einerseits für das Verständnis und den globalen Überblick über den Karst, und andererseits zur Bewertung seiner Bedeutung nützlich sind. In diesen stark besiedelten Gebieten stellen nämlich Geburtenrate, Desertifikation, Erschöpfung natürlicher Ressourcen und Umweltbelastung schwerwiegende Probleme dar, deren Folgen nicht abschätzbar sind. Wir hoffen auch, daß unsere Bemühungen zumindest ein wenig dazu beitragen, daß die Aufmerksamkeit auf diese wesentlichen Herausforderungen, die an dieses Land gestellt werden, gelenkt wird.
 Vom höhlenkundlichen Standpunkt aus besehen eröffnet diese zweite Forschungsreise neue Perspektiven auf künftige Forschungsvorhaben. Abgesehen von zahllosen und gigantischen Durchflußhöhlen bietet China auch Hochgebirge mit großem Potential. Vom wissenschaftlichen Aspekt her sind die zu untersuchenden Gebiete so immens wie das Land selbst.
 Einige organisatorische Punkte können durch Beschneidung von bestimmten, extrem teuren Gebühren verbessert werden, durch Zugang zu Kartenmaterial für beide Arbeitsgruppen und durch zumindest teilweise Aufhebung von Restriktionen, die das  Biwakieren regulieren. Die Arbeit, die geleistet werden kann und die daraus folgenden Ergebnisse stehen in direktem Zusammenhang mit diesen drei Punkten. Sie zu verbessern, werden wir uns im Zuge unserer zukünftigen Zusammenarbeit weiterhin bemühen.
 Von französischer wie auch von chinesischer Seite aus ist das am schwersten zu lösende Problem die Finanzierung. Trotz der Hochwertigkeit und Nützlichkeit der erbrachten Leistung beträgt der Anteil an externer Finanzierung kaum 50 %!
 Abgesehen von diesem Abschlußbericht und vielen anderen Publikationen, die weltweit veröffentlicht wurden, ist die Forschungsreise auch mit Bildmaterial dokumentiert. Zusammen mit dem Film “Dans l´aven du Dragon” von Denis Van Berleere, der einen Preis auf dem Festival von Barcelona erhielt, gibt es tausende von Fotografien und Diapositiven.
 Diese Forschungsreise wird von einer weiteren gefolgt werden, um die Zusammenarbeit, die schon vor sechs Jahren begann, fortzuführen. Wir werden mit unserem Projekt weiterhin die sagenhaften Karstlandschaften schützen, wie es bereits Xu Xiake, der berühmte chinesische Geograph, vor 400 Jahren getan hat. 


Karstologia Mémoires N° 4 Année 1991 GEBIHE 89 - ISSN : 0751-7628