Teil 1: DER KARST VON SÜDCHINA (GUIZHOU, SICHUAN, HUBEI)

Résumé -Abstract - Zusammenfassung-:Der erste, regionale Teil ist in sieben Kapitel untergliedert, in denen die erforschten Höhlen und ihr physisches Umfeld beschrieben werden, die in acht Landkreisen der Provinzen Guizhou (Zhijin, Ziyun, Pingtang), Sichuan (Wuxi) und Hubei (Wufeng, Hefeng, Lichuan, Yichang) liegen. Die subtropischen Karstgebiete liegen zwischen dem 26. und 31. Grad nördlicher Breite. Die Grenze zwischen der subtropischen und der gemäßigten Kilmazone verläuft in den Bergen von Wuxi, im Gebirge Daba Shan am linken Ufer des Yangtse, wo ganzjähriger Schnee oberhalb von 1000 bis 1500 Metern häufig angetroffen werden kann.
 Im Verlauf der höhlenkundlichen Forschung wurden 57 km Gangstrecke in vorwiegend großräumigen Höhlen kartographiert. Vier der erforschten Höhlen sind länger als 5 km und die  größten sind Flußschwinde(n) kombiniert mit Quellhöhle(n). Diese oftmals komplexen tunnelförmigen Flußhöhlensysteme (zum Beispiel Gebihe in Ziyun, Guizhou oder Dadong-Longdong in Wufeng, Hubei) weisen Zuflüsse, Siphons und überlagernde Gangniveaus auf. Während des sommerlichen Monsuns können Schüttungen von mehreren Zehnerkubikmetern pro Sekunde auftreten. Es ist daher notwendig, zwischen Oktober/November und Februar/März zu forschen. In Flußschwinden auf großer Seehöhe oder in hochgelegenen Tälern ist das hydrographische Potential groß genug, um "alpine" Höhlensysteme zu bilden, die während den Regenzeiten heftig Wasser führen können (Schachthöhlen in Wuxi und Wufeng).

Stichworte: Tunnelhöhle, Schwinde, Resurgenz, Höhlenniveau, Schachthöhle, Guizhou, Sichuan, Hubei, Gebihe, Dadong.